Counterstrain-Technik


Die Counterstrain-Technik wurde in den 1960er Jahren von dem US-amerikanischen Arzt und Osteopathen Dr. Lawrence H. Jones entwickelt. Im Fokus dieser Osteopathie-Methode stehen Muskel- und Sehnenpunkte, die schmerzempfindlich auf Druck reagieren. Diese sogenannten Tenderpoints zeigen Funktionsstörungen des Bewegungsapparats auf.


Für die eigentliche Behandlung bringt der Therapeut den Patienten in eine Position, die er als völlig schmerzfrei empfindet. Anschließend baut er mit seinen Händen einen Gegendruck („counterstrain“) in entgegengesetzter Richtung zum schmerzhaften Muskel auf. Ziel der Counterstrain-Technik ist es, die Muskelfaser so zu verkürzen, dass sich das Gewebe entspannen kann und sich die Tenderpoints auflösen. Diese schmerzfreie Haltung wird für ca. 90 Sekunden beibehalten, bevor der Therapeut den Patienten wieder in seine Ursprungsposition bringt. 


Mit der Counterstrain-Technik soll der betroffene Muskel bzw. die betroffene Sehne langfristig „umprogrammiert“ werden – von einer schmerzhaften Dauerbelastung hin zu einer normalen, schmerzfreien Funktion.


Definition nach der Deutschen Gesellschaft für Osteopathische Medizin (DGOM e.v.):

„Bei der Counterstrain-Technik werden bestimmte druckschmerzhafte Muskel- und Sehnenpunkte behandelt. Es gibt ca. 200 derartige "Tenderpoints". Mit einer speziellen Lagerungstechnik werden diese Tenderpoints vollständig entspannt und anhaltend aufgelöst.“


Quellen:

Deutsche Gesellschaft für Osteopathische Medizin (DGOM e.V.) (Abruf: 10/2012)

Hermanns, W.: GOT – Ganzheitliche Osteopathische Therapie. Haug Verlag, Stuttgart 2012

Jones, L.H.: Strain-Counterstrain. Elsevier/Urban & Fischer Verlag, München 2005